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Antonio Fogazzaro

Cap. 2 - Herkunft

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Herkunft

Die Familie Fogazzaro stammt ursprünglich aus einem kleinen Bergdorf oberhalb von Schio, Valli del Pasubio in Contra Fugazzari und ihr Name leitet sich von diesem Bezirk ab, der auch als Pian delle Fugazze bekannt ist; der Name Fugazzari stammt von dem Wort "fuoco" oder "fogazzo" ab, also dem Feuer, das auf den Bergpässen entzündet wurde.

Im 18. Jahrhundert begibt sich Giovanni Antonio Fogazzaro, der Urgroßvater des Schriftstellers Antonio, nach Schio. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zieht die Familie mit Mariano Abramo, dem Sohn von Giovanni Antonio, nach Padua. Mariano kommt über Wollhandel zu Wohlstand und beschließt, den Familienbesitz zwischen seinen beiden Söhnen Giuseppe Francesco Maria und Giovanni Antonio aufzuteilen. Ab diesem Moment der Familiengeschichte spaltet sich die Familie Fogazzaro in die Fogazzaro von Padua und die Fogazzaro von Vicenza auf. Der berühmte Schriftsteller Antonio Fogazzaro entspringt dem zweiten Teil der Familie, wie im Stammbaum verzeichnet worden ist, den Sie auf der ersten Tafel rechts im ersten Ausstellungsraum besichtigen können.

Im Zuge der Teilung des Familienvermögens erhält Giuseppe Francesco Maria Fogazzaro das Anwesen in Longara und eine große Summe Geld, mit der er im Jahr 1824 das Besitztum von Lovolo in der Gemeinde Rovolon, am Fuße der Euganei Hügel in Padua kauft; Giovanni Antonio hingegen erhält das Anwesen in Vicenza in Contrà Carpagnon und eine beträchtliche Menge Geld, die ihm den Erwerb des Besitztums der Familie Caldogno mit etwa 380 Feldern, Häusern und der Villa in Montegalda erlaubt, wo er sich dann auch niederlässt.

Mariano Fogazzaro, einer der Söhne von Giovanni Antonio, heiratet am 8. Dezember 1837 Teresa Barrera, die ursprünglich aus Oria in Valsolda (Como) stammt und beide beziehen das Haus der Braut in der Via dei Carmini, heute Corso Fogazzaro genannt. Mariano und Teresa haben drei Kinder: Carlo, der im Alter von 4 Jahren stirbt, Antonio (1842-1911), den Schriftsteller und Innocentina.

Einige Familienmitglieder waren besonders wichtig für den Schriftsteller, wie beispielsweise sein Onkel Don Giuseppe, Professor am Diözesanseminar, Reformist und Freund von Antonio Rosmini, wie auch sein Onkel Luigi, der politisch sehr engagiert und erster Bürgermeister von Montegalda war. Die Personen sind auf den Tafeln an der Wand abgebildet.

Antonio Fogazzaro heiratet kurz nach der Einigung Italiens Margherita Valmarana am 31. Juli 1866 in Vicenza. Sie haben drei Kinder: Teresa, genannt Gina, Mariano und Giuseppina Maria.

In den Vitrinen Nr.2 und Nr.3 unter den Tafeln werden von Antonio Fogazzaro geschriebene Originalbriefe, Dokumente und Hochzeitsbücher, Fotos und zwei Erstausgaben des Buches "Piccolo Mondo Antico" ausgestellt: eine mit Autogramm des Schriftstellers und die andere mit einer besonderen Widmung für seine Tochter Maria.

In den unteren Bereichen der Vitrinen befinden sich einige Plakate aus den Archiven der Stadt Montegalda, die vom Onkel des Schriftstellers, Bürgermeister Luigi Fogazzaro, signiert wurden; in Vitrine Nr.5 sind Dokumente aufbewahrt, die von der Schenkung eines Stückes Land für den Bau des kommunalen Eiskellers auf dem Hügel von San Marco (1897) berichten, ein seltenes Buch von Sebastiano Rumor mit dem Titel "Don Giuseppe Fogazzaro - La sua vita e il suo tempo" (Vicenza, 1902) und schließlich Bilder und Momente aus dem Leben DesSchriftstellers und "seinen alten Herrschaften" in der Villa in Montegalda.