Villa Gualdo
Die Villa Gualdo wurde 1637 auf Geheiß des Grafen Giuseppe Gualdo erbaut, der Dekan von Montegalda war und eine Leidenschaft für Architektur besaß. Sie übernimmt und imitiert Palladios Architektur. Der zentrale Körper dehnt sich auf vier Etagen aus und verfügt über zwei kleine, seitliche und symmetrische Bogengänge, die einst als Gästehäuser und Pferdeställe dienten. Im Erdgeschoss, das bereits vor 1637 existierte, befanden sich die Weinkeller. Im der ersten Etage befindet sich ein Atrium mit acht Säulen. Im Atrium ist ein antikes Marmorbecken aus dem sechzehnten Jahrhundert zu sehen, das der Handwerksstätte von Pedemuro und den Bildhauermeistern der Palladio-Schule, zugeschrieben wird.
Das erste Stockwerk beherbergt heute eine Dauerausstellung, die dem Leben und Werk des Schriftstellers Antonio Fogazzaro aus Vicenza gewidmet ist. Im Gemeinderatsaal auf der gleichen Etage befinden sich zwei interessante Leinwandgemälde des Coromaldi mit einigen Momentdarstellungen des ländlichen Lebens und der Schiffsmühlen auf dem Fluss Bacchiglione del Tarro. Im 18. Jahrhundert geht die Villa Gualdo in den Besitz der venezianischen Adelsfamilie Vendramin Calergi über.
Neben dem östlichen Bogengang befindet sich die Kapelle der Villa, die in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Oberhoheit von Vicenza, anlässlich der Vermählung von Elena Vendramin Calergi mit dem Grafen Andrea Valmarana, errichtet wurde. Heute ist die Kapelle Valmarana den gefallenen Kriegshelden aller Kriege geweiht.
Die Villa erhebt sich auf der heutigen Piazza Marconi, auf der seit 1692 der traditionelle Montagsmarkt stattfindet.
Am 17. Mai 1909 wurden die Villa Gualdo und die umliegenden Felder von der Gemeinde Montegalda erworben und der Gemeindesitz dorthin verlegt.