Chiudi

Montegalda

Cap. 6 - Villa Fogazzaro-Roi-Colbachini

Seek to %{time1} of %{time2} (%{percent}%)
  ---  
12:45
0:00
Aa

Grandezza Testo

Villa Fogazzaro-Roi-Colbachini

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war Villa Fogazzaro-Roi-Colbachini der Landsitz der Adelsfamilie Chiericati aus Vicenza. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts erwirbt Giovanni Antonio, der Großvater des Schriftstellers Antonio Fogazzaro aus Vicenza die Villa. 1846 betraut Giovanni Antonio Fogazzaro den Architekten Antonio Caregaro Negrin aus Vicenza mit dem architektonischen Ausbau der Villa. Neben der Residenz wird auch ein Oratorium errichtet, in dem sich heute ein wertvolles Altarbild des Malers Giovanni Buato aus Vicenza befindet.

Die Villa dient Don Giuseppe und Luigi, dem Onkel des Schriftstellers Antonio Fogazzaro als Residenz. Luigi Fogazzaro ist nach der Einheit Italiens der erste Bürgermeister von Montegalda gewesen. Don Giuseppe Fogazzaro war hingegen ein großer Liebhaber der Botanik und begann mit den Erweiterungsarbeiten des Parks der Villa Fogazzaro. Der Park verfügt heute über eine Vielzahl an seltenen exotischen Pflanzen, wie verschiedene Taxusarten, Calucedrus und Sophora japonica.

Der Park der Villa Fogazzaro-Roi-Colbachini ist eine Oase mitten im Grünen. Sie vereint auf harmonische Weise die geometrischen Figuren des italienischen und die natürlicheren Formen des englischen Gartens und ist perfekt in die sanfte Hügellandschaft von Montegalda eingebettet. Innerhalb des Gutsbesitzes steht der Roccolo Berg, auf dem sich das Rockerl, eine Vogelfalle, mit einem Türmchen für das Wild und das Denkmal, das Luigi Fogazzaro gewidmet ist, befinden. Beide sind gut erhalten geblieben. Antonio Fogazzaro ließ auch eine “Sternwarte”, ein astronomisches Observatorium im Jugendstil für seinen Sohn Mariano errichten.

Der Schriftsteller liebte den Aufenthalt in Montegalda mit seiner Familie während der Traubenernte, so wird eben genau dieses Dorf in einigen Seiten seines Romans “Kleine moderne Welt” als Handlungsort herangezogen.

Heute gehört die Villa der Familie Colbachini. Das Gebäude wurde in den letzten Jahren restauriert und in einem Flügel wurde das venetische Museo delle Campane, das Glockenmuseum, eingerichtet. Das Museum enthält interessante und seltene Glockenexemplare, die vom Jahr 1000 bis heute reichen, und eine statische Gießerei, in welcher das traditionelle Herstellungsverfahren der Glocken gezeigt wird.